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DRBD/OCFS2 – PROLOG

Nach langer Zeit beginne ich hiermit endlich einmal wieder mit etwas Nützlichem. OCFS2 ist ein Cluster- Dateisystem von Oracle (die von den meisten Administratoren aufgrund der gleichnamigen Datenbank nicht sonderlich gemocht werden), OCFS2 ist Bestandteil des Kernels was alles ein wenig einfacher macht. Anders als viele glauben ist OCFS2 kein Netzwerkdateisystem, es gibt also nichts frei. Das einzige was OCFS2 macht ist das “LOCK Managing” wenn ein und dasselbe Storage- Device mehr als einmal geöffnet wird. Damit OCFS2 Sinn ergibt, wird ein Blockdevice benötigt welches auf jedem Server auf dem OCFS2 laufen soll verfügbar ist, dies kann GNBD oder ein SAN mittels iSCSI oder FC sein. Handelt es sich um ein kleines Projekt für das ein Redundantes SAN ein klein wenig Overkill wäre, bleibt da noch DRBD, welches bereits aus einem früheren Artikel bekannt ist.

Das Projekt
Momentaner Aufbau: 1 Datenbankserver (MySQL), 1 Webserver (Apache Worker, FastCGI PHP, eAccelerator). Während der MySQL Server nach einiger Optimierungsarbeit nun noch einige freie Ressourcen aufweist, ist der Webserver bereits bis zum “geht nicht mehr” optimiert. Hier kommt nun ein dritter Server ins Spiel.

Das Problem
Problematisch wird die Sache an der Stelle, ab der sämtliche Nutzdaten auf beiden Systemen zur Verfügung stehen müssen. Hierfür gibt es drei Möglichkeiten:
– Sync der Daten via rsync, dies ist wegen Menge der Dateien und Häufigkeit der Änderungen nicht möglich bzw, Sinnvoll.
– NFS Freigabe: Einer der beiden Server würde hier den NFS Server spielen, Nachteil wäre, das bei Ausfall sämtliche Daten nicht verfügbar sind und damit alles offline ist.
– DRBD Spiegelung: Hier wird die komplette Partition gespiegelt. Problematisch wird dieser Punkt an der Stelle an der ein und dasselbe Dateisystem zwei mal “gemounted” werden soll, Linux Kenner wissen das dies im Normalfall den Tod des Dateisystems und fast aller Daten zu folge hat. Und genau hier springt OCFS2 in die Bresche.
Sollte das System später erweitert werden lässt sich so ein hochverfügbarer NFS Server realisieren.

Lesen sie weiter wenn es wieder heißt: DRBD/OCFS2

6 thoughts on “DRBD/OCFS2 – PROLOG”

  1. Ich kenne den direkten Vergleich mit dem Apache-Worker-Modus nicht genau, aber evtl. würde sich auch noch ein bißchen was an Performance herausholen lassen, wenn man den Apache gegen einen Lighttpd austauscht.

  2. Das Thema hatten wir schon, der Performancegewinn bei HTML Seiten ist recht hoch im vergleich zu Apache, allerdings bei der komplexen PHP Geschichte ist dieser nicht wirklich vorhanden.

  3. Wir sind damals von Apache-Prefork auf Lighttpd gewechselt, da ist der Performancegewinn natürlich riesig – Wollts nur mal in den Raum geworfen haben 😉

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